Von den beiden Diashows existierten sehr lange Zeit nur noch Aufnahmen auf MC-Kassette. Die Qualität war durch allgemeine Alterung und Abnutzung mehr als schlecht, die Tonqualität war miserabel.
Es kam die Idee auf, die beiden Stücke erneut aufzunehmen, diesmal in digitaler Form, jedoch existierte das Tonstudio aus den 90er Jahren schon länger nicht mehr, so kam dieses Unterfangen leider nicht zustande.
Daher war die nächste Idee, die Diashows mit Hilfe der originalen Cubase-Projektdateien auf einem modernen PC so gut wie möglich nachzubauen.
Die Umwandlung von Cubase 2.0 (Atari ST) nach Cubase 5 (Windows PC) gestaltete sich als schwierig, da Cubase 5 nicht mehr in der Lage war, das alte Dateiformat zu laden. Daher mussten die Daten mehrfach in verschiedenen Versionen von Cubase geladen und wieder gespeichert werden:
Cubase 2.0 (Atari) => Cubase 3.0 (Atari) => Cubase VST (Windows) => Cubase SX 3 (Windows) => Cubase 5 (Windows)
Glücklicherweise blieben alle relevanten Daten erhalten, sowohl die Noten, also auch die Informationen über Tempo und Taktart („Master-Track“).
Die Ergebnisse waren alles andere als zufriedenstellend. Es stellte sich relativ schnell heraus, dass es nur mit den originalen Instrumenten von damals gelingen würde, die originale Qualität zu erreichen.
Das Projekt wurde daher zunächst nicht fortgeführt.
Neuerstellung ab 2019
Das Projekt wurde 2019 erneut gestartet, dieses Mal mit dem klaren Ziel, dass sich das Ergebnis in keinster Weise vom Original unterscheiden darf. Entweder macht man es richtig, oder gar nicht.
Die Cubase-Projektdateien wurden schon damals in ein modernes Format umgewandelt, die „Partitur“ existierte also und konnte genutzt werden.
Wiederbeschaffung der Geräte & deren Sounds
Die verwendeten Instrumente waren alle bekannt, diese waren für beide Diashows:
- GEM DEX-20
- Roland Alpha-Juno 1
- Roland U-110
- Kawai PHm Module
- Kawai R50 / R50e
- Yamaha FB-01
- Yamaha EMT-10
Da ich schon seit vielen Jahren nur noch mit Software-Synthesizern und Samplern arbeite, galt es, für jedes Instrument entweder Samples oder anderweitig einen hundertprozentig akkuraten Ersatz zu beschaffen. Notfalls hätte man die Geräte kaufen und einfach die kompletten Spuren aufnehmen können, aber teilweise sind die Geräte schwer auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen, oder sehr teuer. Zudem wollte ich gerne die damalige Qualität übertreffen, also keinerlei Rauschen der Geräte mit aufnehmen, dass wäre beim Samplen der Geräte aber der Fall gewesen.
Die Sounds eines Geräts zu besorgen gelang zunächst für den GEM DEX-20, der von Hans-Werner vor allem wegen der Glocken und dem Vibraphon geschätzt und eingesetzt wurde. Zu meiner Überraschung waren sämtliche Sounds des Geräts Teil des „Nostalgia“ VST Plugins, das ich schon seit einigen Jahren besitze. Ich spielte Hans-Werner einige Beispiele vor und er war ebenfalls begeistert, die Qualität und Genauigkeit war erstklassig, es war keinerlei Rauschen zu vernehmen und klanglich stimmte ebenfalls alles.
Auch für das Yamaha FB-01 lies sich erstaunlich schnell Ersatz beschaffen. Der Software-Synthesizer FM7 von Native Instruments kann die Klänge des FB-01 laden, die Ergebnisse waren perfekt.
Der Roland Alpha Juno 1 war ein polyphoner analoger Synthesizer mit einem einmaligen Sound. Es existiert eine Software-Emulation dieses Plugins names Redominator, diese kann auch die originalen Sounds des Juno laden. Die Qualität war gut, aber nicht gut genug. Einige Sounds konnte man mit diesem Plugin nach einigen manuellen Eingriffen nutzen, z.B. die Steeldrum, die Hans-Werner in der Karibik nutze. Andere Sounds, vor allem „Twilight Zone“ (von ihm als Effekt in den Unterwasser-Teilen beider Diashows benutzt) stimmte überhaupt nicht.
Schon 2019 entschied ich mich, einen anderen Software-Synthesizer namens Surge zu nutzen und die Sounds manuell nachzubauen. Ich nutzte Redominator nur noch um die Einstellungen am originalen Juno zu sehen und verglich dann die Ergebnisse mit der Kassetten-Aufnahme mit meinem Nachbau in Surge. Es gelang mir relativ gut, die Sounds nachzubauen, so richtig zufrieden war ich aber nicht, der Juno klang einfach anders. Die Qualität war aber gut genug, um erstmal damit zu arbeiten.
Das größte Sorgenkind war das Kawai PHm Modul, da dieses mit sehr speziellen Sounds aufwartete, die man nicht so einfach mit anderen Synthesizern hätte nachbauen können. Das PHm Modul ist technisch identisch zu einem Kawai K1, aber ohne die Möglichkeit, die Sounds im PHm Modul editieren zu können, das blieb dem „großen Bruder“ K1 vorbehalten.
Im Jahr 2020 fing ich an, einen virtuellen Kawai K1 als Software-Instrument zu programmieren. Hierzu lötete ich unter anderem auch zwei Chips aus dem K1 aus, um an die Samples ohne Qualitätsverluste zu gelangen. Inzwischen sind in dem Plugin auch alle Sounds des Kawai PHm Moduls enthalten, da ich auch die Chips des PHm ausgelesen habe. Dankenswerterweise habe ich hierbei sogar Unterstützung von Kawai Europa erhalten, zwar nicht von technischer Seite, aber Kawai erlaubte mir die Verwendung der Daten aus den Geräten und freute sich sogar über das Projekt und schickte mir ein Kawai-Logo, das ich natürlich gerne in das Plugin einbaute.
Erste Version der Türkei
Zu dieser Zeit entstand dann auch die erste „vollständige“ Version der Türkei-Diashow. Hans-Werner fand sie gut und merkte lediglich an, dass sie nun einmal komplett abgemischt werden sollte, die Fehler lägen aber bei weniger als +/- 3db. Das tat ich dann auch, aber ich war dennoch nicht zufrieden, die Version klang zwar gut, entsprach aber nicht dem Original aus dem Jahr ~1990, genau das wollte ich aber eigentlich erreichen.
Im Jahr 2021 fand ich eine Seite im Internet, die sich mit den Kawai Drum-Computern R50/R50e und R100 beschäftigte. Findige Leute haben die Chips dieser Geräte ausgelesen und sogar ein Programm geschrieben, dass die einzelnen Drum-Sounds aus den Daten extrahieren kann. Mit Begeisterung testete ich das Programm und lud die extrahierten Sounds in einen Sampler in Cubase und testete mit der Drum-Spur der Karibik-Diashow, die Hans-Werner geschrieben hatte.
Ich erstellte daraus ein MP3 und schickte es ihm, damit er probehören konnte:
(Die Stelle ist in der Karibik-Diashow ab 5:50 zu finden)
Die Qualität war absolut einwandfrei, nun hatten wir tatsächlich alle Sounds der Kawai Drum-Computer. Hans-Werner benutze bei der Türkei die Sounds des Kawai R50, bei Karibik die des Kawai R50e.
Der Roland U-110 wurde in jeder Diashow sehr viel genutzt, nicht zuletzt auch deshalb weil er sechs Einzelausgänge besitzt, die im Mischpult daher unterschiedlich geroutet werden können. Das Gerät ist ein klassischer samplebasierter Rompler – mit einem starken Fokus auf Naturinstrumente. Hans-Werner nutzte ihn für Flöten, Streicher, Bässe, Orgeln, als zweites Schlagzeug und noch mehr. Lange Zeit fehlten all diese Sounds im Original und wurden durch gleichwertige Sounds aus anderen Software-Instrumenten ersetzt. Das funktionierte zwar, aber es klang nicht mehr wie das Original.
Im Jahr 2021 erwarb ich einen Roland U-110 auf dem Gebrauchtmarkt. Ich hatte das Ziel, die Samples direkt aus den Chips auszulesen, so wie ich es beim Kawai K1/PHm Modul auch schon gemacht hatte. Mir gelang es war, die Daten auszulesen, aber sie waren in einer mir unbekannten Art verschlüsselt. Ich hatte Kontakt zu jemandem aus dem Internet, der sich schon eingehender mit den Roland-Geräten auseinandergesetzt hatte, aber leider konnte auch er mir nicht weiterhelfen.
Ich ging daher zunächst hin und sampelte sämtliche Noten von C-2 bis G8 sämtlicher Patches des U-110 und nutze diese dann in einem Software-Sampler. Das ging zwar, aber die Qualität war aus meiner Sicht eigentlich unzureichend. Die Wandlung von Digital in Analog => dann den umgekehrten Weg von Analog wieder in Digital, das war nicht das, was ich wollte. Aber so lebte ich erstmal damit.
Erste Version der Karibik
Mit dem aktuellen Stand an verfügbaren Instrumenten stellte ich eine erste Version der Karibik grob fertig und schickte sie Hans-Werner. Leider ging es ihm zu diesem Zeitpunkt aber schon sehr schlecht, er hatte sich die Version noch angehört, aber mir keine Rückmeldung mehr geben können. Er sagte mir lediglich ein Mal als ich ihn im Krankenhaus besuchte, dass teilweise „zu viel Hall“ genutzt worden wäre.
Früher hätte er sich Stunden lang darüber ausgelassen, was alles falsch sei und was verbessert werden könnte. Doch er konnte oder wollte es nicht mehr. Und es war nun mal auch so, dass sein Gesundheitszustand wichtiger war. Ich wollte ihn nicht weiter mit Themen löchern, die ihn offenbar nicht so sehr interessierten. Wir einigten uns stattdessen, dass wir gemeinsam bei mir an der Version weiterarbeiten, sobald er wieder gesund genug ist.
Leider kam es dazu nicht mehr. Die letzten zwei Jahre ging es ihm nicht gut, er war bei vielen Ärzten, oft im Krankenhaus und war zuhause, bis auf wenige Ausnahmen, an sein Bett gefesselt und pflegebedürftig.
Fertigstellung beider Diashows nach Hans-Werners Tod
Hans-Werner verstarb spät am Abend. Ich erhielt ein paar Tage zuvor die Nachricht, dass man nur noch von Stunden sprechen könne, bis es soweit sei. Jedoch sei der Begriff „Stunden“ durchaus ein dehnbarer Begriff, so genau konnte nichts vorhergesagt werden.
Ich beschäftigte mich in diesen Tagen viel mit ihm und seiner Musik und hörte die unvollendeten Versionen der Diashows. An einem Abend viel mir auf einmal in aller Deutlichkeit auf, dass viel zu viel Hall auf dem Vibraphon in der Karibik-Diashow ist. Ich habe nie die Stelle gefunden, die er gemeint hatte, als ich ihn im Krankenhaus besuchte, doch nun war es für mich glasklar. Ich wusste genau, was ich ändern musste.
Am Tag darauf erhielt ich die Nachricht, dass er am Vorabend verstorben sei. War der Moment meiner Erkenntnis genau der Zeitpunkt, als er starb? Vielleicht wollte er mir auf diese Weise noch einen letzten Hinweis geben.
Als Teil meiner Trauerbewältigung wollte ich die beiden Diashows nun unbedingt vollenden.
Ich setzte mich erneut daran, das Datenformat der Chips aus dem Roland U-110 zu lesen. Mit Hilfe von Freunden gelang es mir und ich erhielt sämtliche Sounds des U-110 in perfekter Qualität, direkt aus den Chips.
Das gleiche Verfahren wendete ich auch für das Yamaha EMT-10 an, ich schraubte das Gerät auf und lötete die Chips aus, las deren Daten und war auch in diesem Fall erfolgreich und erhielt alle Sounds, die ich brauchte. Endlich konnte ich die originale Gitarre verwenden, die so wichtig war. Schließlich ist sie das Intro zur Karibik.
Auch die Sounds des Roland Alpha Juno überarbeitete ich erneut, dieses Mal konnte ich mich einem echten Juno direkt vergleichen und A/B Tests machen und mir ganz genau alle Parameter ansehen, bis sich schließlich meine Sounds nicht mehr von denen des Juno unterschieden.
Die Türkei-Diashow stellte ich zuerst fertig. Ich nutze nun nur noch Original-Sounds von damals, bis auf zwei kleine Ausnahmen, die Hans-Werner selbst vorgeschlagen hatte. Er war es, der damals Verbesserungsvorschläge einbrachte, die aufgrund von technischen Limitierungen in den frühen 90ern von ihm selbst nicht umsetzbar waren. Die Neuauflage der Türkei unterscheidet sich in zwei Punkten vom Original:
- Die Orgel ab ca 9:10 ist eine „bessere“ (O-Ton Hans-Werner), hier wird nun auch der Leslie nach seinen Vorgaben an- und abgeschaltet
- Die Bläsergruppe ab ca 24:55 ist eine andere und ist nun links/rechts im Stereopanorama verteilt, wie von Hans-Werner vorgegeben. Im Original war eine Verteilung im Stereopanorama nicht möglich.
Nachdem die Türkei abgeschlossen war, wandte ich mich der Karibik zu. Mein erster Arbeitsschritt war (natürlich) die deutliche Verringerung des Halls auf dem Vibraphon. Dann ersetzte ich alle Instrumente, die noch nicht dem Original entsprachen und mischte dann das gesamte Arrangement neu ab.
Arrangement in Cubase 5
Ich mache mit dem Computer bereits Musik, seit ich 14 Jahre alt bin, dennoch war dieses Projekt für mich ein großer Lernprozess. Dabei sind viele Erkenntnisse aus der Arbeit an der Türkei später in die Karibik eingeflossen, ich würde daher sagen, dass die Karibik technisch etwas sauberer umgesetzt ist, als die Türkei.
Hans-Werner nutzte Cubase 2.0 auf dem Atari ST und steuerte sämtliche Geräte über einen einzigen MIDI-Port, er hatte also insgesamt 16 Kanäle zur Verfügung. Um mehr als 16 verschiedene Instrumente nutzen zu können, verwendete er sogenannte „Program Changes“, hierbei wird per Steuerbefehl der zu verwendende Klang umgeschaltet. Daher hatte er auf einer Spur mehr als ein Instrument. Ein Beispiel: Das Yamaha EMT-10 kann nur ein Instrument zur gleichen Zeit abspielen, es wurde aber für die Akustik-Gitarre, den Chor und auch die Bläser verwendet, natürlich nicht gleichzeitig, aber so konnte er deutlich mehr als nur 16 Instrumente nutzen. Das wäre bei einer Songlänge von 50-60 Minuten auch eine starke Einschränkung gewesen.
In der modernen Software-Welt gibt es theoretisch unendlich viele Spuren, gleichzeitig sind „Program Changes“ aus der Mode gekommen. Für das EMT-10 hatte er eine Spur, bei mir sind es in der Karibik hingegen drei unterschiedliche Spuren. Auch für alle anderen Instrumente habe ich jeweils eine separate Spur, während er nur eine hatte. So komme ich auf eine Gesamtzahl von etwa 100 Spuren, während er nur 16 Spuren zur Verfügung hatte.
Grundsätzlich ist der Aufbau bei mir wie folgt:
- Ganz oben befindet sich die Original-Aufnahme der MC-Kassette als Tonspur, so kann ich immer zu ihr umschalten um mir das Original anzuhören.
- Darunter befinden sich die MIDI-Spuren des Originals in weißer Farbe, so wie es bei Cubase auf dem Atari üblich war. Diese Spuren sind nicht verbunden und dienen nur als Referenz, von dort kann ich mir Spuren/Parts herunterkopieren und Instrumenten zuweisen und ggf. den Inhalt verändern

- Darunter folgt die Tempospur
- Dann gibt es für jede Original-Spur einen Ordner. In diesem Ordner ist jeweils pro „Program Change“ eine Instrumentenspur

Abmischen
Ich informierte mich zunächst, wie viele Ausgänge die jeweiligen Geräte hatten und wie diese angeschlossen waren. Glücklicherweise konnte mir Hans-Werner diese Dinge alle noch selbst erklären. Ihn fragte ich auch, ob es irgendwelche Effekte gab, die genutzt wurden. Das Mischpult hatte pro Kanal eine Klangregelung, es gab als einzigen Effekt pro Kanal nur ein Korg-Hallgerät und einen Exciter von Behringer auf der Summe, das wars.
Sowohl bei Hall als auch bei Klangregelung und Stereo-Panorama war zu beachten, dass er hier natürlich limitiert war. Alle Sounds, die aus einem Gerät kamen, hatten daher alle den selben Hall, die selbe Klangregelung und Verteilung im Stereofeld, das ging technisch damals halt nicht anders. Beispiel: Da sowohl Chor als auch Akustik-Gitarre aus dem selben Gerät kamen, waren alle Einstellungen hier gleich.
Ausnahme war der U-110, der in der Karibik mit sechs Einzelausgängen angeschlossen war und daher sechs verschiedene Einstellungen möglich wurden.
Ich erstellte daher zunächst Gruppenspuren und führte die Instrumente alle wieder so auf das Mischpult zusammen, wie es damals auch war. Allerdings riet er mir davon ab und wünschte sich, dass man die modernen Möglichkeiten ruhig nutzen sollte, so war es nun beispielsweise möglich, dem Chor mehr Hall zu geben als der Gitarre.
Die meiste Arbeit machten die Lautstärkeunterschiede und deren Angleichung. Die Geräte von damals reagierten teilweise sehr unterschiedlich auf die Anschlagstärke der gespielten Noten. Während ein Gerät bei sanftem Tastendruck kaum noch zu hören war, waren andere Geräte noch viel lauter. Zudem konnte Cubase 2.0 noch pro Part die Lautstärke über MIDI ändern, in moderneren Cubase-Versionen gibt es diese Möglichkeit nicht mehr, daher gingen all diese Lautstärkeänderungen bei der Umwandlung verloren. Da er sowohl mit Lautstärken pro Part, als auch viel mit Anschlagstärken pro Note arbeitete um die Lautstärke der Instrumente zu variieren, musste ich hier teilweise sehr viel durch Automation nachkorrigieren um den selben Effekt zu erzielen.

Ich habe noch immer die Mails von ihm, dort übte er Teilweise auch Kritik an sich selbst, beispielsweise, dass das Flugzeug in der Karibik viel zu laut gewesen sei. Da er schon zuvor wünschte, dass man beim Mischen ohne Limits arbeitete verwarf ich die oben genannten Gruppenspuren teilweise wieder und setzte hier und da auch ohne Rücksicht auf damalige Limitierungen EQ und Hall ein, wo es mir sinnvoll erschien und mischte alles so, wie ich es für richtig hielt, anstatt Rücksicht auf das Original zu nehmen. So hatte er es sich ja ebenfalls gewünscht. Es war teilweise auch gar nicht möglich, aufgrund der schlechten Qualität der Kassetten-Aufnahmen ein klares Bild zu erhalten, da hier viel Rauschen und wenig Höhen vorhanden waren.
Auf der Summe läuft, genau wie bei ihm, auch bei mir nur ein Exciter, der für etwas mehr Brillanz sorgt und die Bässe etwas anhebt. Ich wollte die Dynamik der Originale erhalten und habe mich daher dagegen entschieden, hier mit Kompression oder anderen Effekten zu arbeiten um die Lautheit künstlich zu erhöhen.
Vergleiche / Beispiele
Nun habe ich so viel über das Projekt geschrieben, da möchte ich euch ein paar Beispiele natürlich nicht vorenthalten.
Die folgenden Audio-Clips enthalten jeweils abwechselnd einige Takte der Originalaufnahme von MC-Kassette aus den 90er Jahren und dann einige Takte der neu erstellten Version aus dem Jahr 2023. Die beiden Versionen werden einige Male ineinander überblendet.
Türkei
Anfangssequenz
Unter Wasser
Marktplatz
Karibik
Anfang / Hauptpart
Unter Wasser (Languste)
Shuffle